Österreichs Klöster laden zu vorösterlichen Fastenwochen
Speziell in der Fastenzeit bieten Österreichs Stifte allen Interessierten vielfältige Möglichkeiten, um im Kloster eine Auszeit zu nehmen und "im Körper und Geist frei zu werden": So bewirbt die Tourismusvereinigung "Klösterreich" das vielfältige Programm der beteiligten Ordenshäuser im noch verbleibenden Monat bis Ostern. Begleitetes Fasten in Verbindung mit Meditationen, spirituellen Impulsen, Achtsamkeitsübungen und dem traditionellen Fastenwissen helfe dabei, "dem Körper eine Pause zu gönnen und sich selbst wieder einen Schritt näher zu kommen", heißt es im Einladungstext auf der Website www.kloesterreich.at.
Als "Nahrung für die Seele" bezeichnen beispielsweise die Marienschwestern vom Karmel in Oberösterreich (www.tem-zentrum.at) ihr Fastenangebot. Im Kurhaus Bad Mühllacken bei Linz bietet der Orden geführte Fastenwochen mit Themenschwerpunkte, Detox- und Entschlackungstagen. Am Standort Bad Kreuzen steht ein "Heilfasten nach Hildegard von Bingen" auf dem Programm. Die mittelalterliche christliche Mystikerin steht auch im Zentrum einer Fastenwoche, die das steirische Benediktinerstift St. Lambrecht (www.schuledesdaseins.at) in Begleitung von u.a. Altabt Otto Strohmaier Anfang April anbietet.
Im Kärntner Kloster Wernberg geht es bei der begleiteten Fastenwoche ums "Entschlacken und Entspannen", das die hier tätigen Missionsschwestern vom Kostbaren Blut als leichte und zugleich sehr wirksame Fastenvariante beschreiben. Auf dem Programm stehen Atem- und Körperübungen aus der integrativen Atemgymnastik, Impulsvorträge, ein Schwerpunkt "Essen nach dem Fasten", Bewegung in der Natur sowie eine tägliche Gesprächsrunde (www.klosterwernberg.at).
Dass es auch "geistige und seelische Schlacken" gibt, macht das Stift Altenburg aufmerksam. In dem Waldviertler Benediktinerkloster gibt es vor Ostern ebenfalls geführtes Fasten nach der Buchinger/Lützner, mit Altabt Christian Haidinger und einer Fastenbegleiterin (Infos: www.stift-altenburg.at). Auf dieselbe Methode mit Tees von Kräuterpfarrer Benedikt Felsinger vertraut man beim in der Nachbarschaft gelegenen Stift Geras, wo das begleitete Klosterfasten im Gästehaus seit 1989 angeboten wird - seit 2016 sogar ganzjährig. Wie in etlichen anderen Klöstern, bietet man auch hier Gästen die Möglichkeit zur Teilnahme am Chorgebet der Mönche (www.stiftgeras.at).
Bei den Prämonstratenser Chorherren im Stift Schlägl nimmt man sich bis Ostern ein "Heil werden durch Fasten" vor. Mit ärztlicher und spiritueller Begleitung sollen Gäste "Loslassen von Gewohnheiten, Stress und Hektik des Alltags, Ballast abwerfen, dem Leben Richtung geben, Klar-Werden in der Geborgenheit des Klosters"; Fasten sei ein "Weg zu sich, zum Mitmenschen und zu Gott". Außer gesundheitlichen und geistlichen Impulsen gibt es auch Gesprächsangebote und Zusatzangebote wie Massagen, Muskelfunktionstests, Nikotinentwöhnung, Magnetfeldtherapie, Neuraltherapie, Chirotherapie und Tanz, sowie Angebote eines "edlen Schweigens" (www.stift-schlaegl.at).
Unter der Bezeichnung "Klösterreich" - als Vereinszweck wird die "Förderung aller kulturellen und touristischen Aktivitäten der Klöster, Orden und Stifte Österreichs" angegeben - sind aktuell insgesamt 28 Klöster und Orden in Österreich, Deutschland, Schweiz, Ungarn und Tschechien zusammengeschlossen. Unter dem Motto "Kultur-Begegnung-Glaube" bieten die Ordenshäuser gemeinsam ein spirituelles und kulturelles Programm. Beteiligt sind in Österreich die Stifte Admont, Altenburg, Geras, Göttweig, Heiligenkreuz, Herzogenburg, Klosterneuburg, Kremsmünster, Lambach, Lilienfeld, Melk, Reichersberg, Rein, Schlägl, Seitenstetten, Stams, St. Florian, St. Lambrecht, St. Paul, Zwettl, die Gemeinschaft der Marienschwestern vom Karmel und das Missionskloster Wernberg. In Deutschland gehören die Abtei Waldsassen, in der Schweiz das Kloster Disentis, in Tschechien Stift Raigern und das Kloster Zeliv sowie in Ungarn die Erzabtei Pannonhalma zu "Klösterreich".
Quelle: kathpress