25. Todestag Florian Kuntners: Weltkirche-Messe in Wr. Neustadt
Am 30. März jährt sich zum 25. Mal der Todestag von Bischof Florian Kuntner. Zum Gedenktag laden das Wiener Diözesanreferat für Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit sowie die Pfarren von Wiener Neustadt für Samstag, 30. März, zu einem Gottesdienst im Dom der niederösterreichischen Bezirksstadt ein, wo das Wiener Südvikariat seinen Sitz hat. Weihbischof Kuntner war als prägende Persönlichkeit der Kirche Österreichs seiner Zeit voraus; "seine prononcierten und zukunftsweisenden Stellungnahmen zu Kirche und Gesellschaft, sein konsequent bescheidener Lebensstil, seine Nähe zu den Menschen und sein authentisches Engagement für weltweite Gerechtigkeit machen ihn über seinen Tod hinaus zu einem modernen Propheten", heißt es von Seiten des Diözesanreferats.
Den Gottesdienst am 30. März leitet der Wiener Neustädter Propstpfarrer Karl Pichelbauer. Im Anschluss an die mit starkem weltkirchlichen Akzent gestaltete Hl. Messe laden Propsteipfarre und das Weltkirchen-Referat zu einer Agape in den Nettlkeller der Propstei ein. Mit der Kollekte der Gedenkmesse wird ein Schulprojekt der 1982/83 durch die beiden Bischöfe Julio Labayen (Infanta) und Florian Kuntner begründeten Wiener Neustädter Partnerschaft mit der philippinischen Prälatur Infanta unterstützt.
Florian Kuntner wurde am 22. März 1933 in Kirchberg am Wechsel geboren. Er trat nach der Matura 1952 ins Wiener Priesterseminar ein und wurde 1957 in Wien zum Priester geweiht. Danach war er Kaplan in Gerasdorf, Atzgersdorf und Puchberg. 1962 wurde er Pfarrer von Piesting, 1971 Propstpfarrer in Wiener Neustadt und danach Bischofsvikar für den südlichen Teil der Erzdiözese Wien mit Sitz in Wiener Neustadt.
Papst Paul VI. ernannte Florian Kuntner am 30. September 1977 zum Titularbischof von Hirina und Weihbischof der Erzdiözese Wien. Kuntner wurde am 20. November 1977 gemeinsam mit Helmut Krätzl durch Kardinal Franz König im Stephansdom in Wien zum Bischof geweiht. Er starb am 31. März 1994 an einer Tropenkrankheit, die er sich bei einer Afrikareise zugezogen hatte, und wurde in der Domherrengruft von St. Stephan in Wien bestattet.
Mit seinen deutlichen Stellungnahmen zu Fragen des Friedens, der Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung erwarb sich Kuntner über die Grenzen Österreichs hinaus einen Namen als Anwalt von Menschlichkeit und Solidarität. Als Präsident der bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden ("Iustitia et Pax") und der österreichischen Sektion der internationalen katholischen Friedensbewegung "Pax Christi" verschaffte er in Fragen seines "Ressorts" der Stimme der Kirche immer wieder in der Öffentlichkeit Gehör. Der Wiener Weihbischof war auch österreichischer Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke (Missio). Zudem war er Vorsitzender des Kuratoriums des Afro-Asiatischen Instituts (AAI).
Quelle: kathpress