Sonntag als gemeinsame Familienzeit erhalten
Der Katholische Familienverband (KFÖ) warnt vor einer Gefährdung des Sonntag als gemeinsame Familienzeit durch die neue Arbeitszeitregelung. Der Sonntag sei ein "Geschenk des Himmels" und müsse erhalten werden. "Es ist elementar für Familien, dass es gemeinsame unverplante Zeit gibt", betonte KFÖ-Vizepräsident Christoph Heimerl, der den größten Familienverband Österreichs in der Allianz für den arbeitsfreien Sonntag vertritt, in einer Aussendung anlässlich des internationalen Tages des freien Sonntags (3. März).
"Mit der neuen Arbeitszeitregelung können Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen künftig an vier Sonntagen im Jahr zur Arbeit herangezogen werden", erinnerte Heimerl. Bei zwei erwerbstätigen Elternteilen seien dies bereits acht Wochenenden, die für die Familienzeit wegfallen könnten, kritisierte der dreifache Vater. Heimerl befürchtet bei einer Aufweichung der Sonntagsregelung eine massive gesellschaftliche Verschlechterung:
Der freie Sonntag ist ein Taktgeber, man kann durchschnaufen und hat einen gemeinsamen freien Tag zur Verfügung. Nicht auszudenken, wenn jedes Familienmitglied einen anderen Tag frei hätte.
Im Falle einer Lockerung der Sonntagsregelung drohe auch ein Wegfall der Feiertagszuschläge der von Sonntagsarbeit betroffenen Dienstnehmer.
Der KFÖ-Vizepräsident dankte zugleich ausdrücklich jenen, die an Sonntagen arbeiten: Krankenpfleger, Ärztinnen, Polizisten, Fahrerinnen von öffentlichen Verkehrsmitteln und Mitarbeitende im Gastgewerbe - sie alle "opfern ihren freien Sonntag, damit die Infrastruktur und das Freizeitangebot aufrechterhalten wird".
Der Katholische Familienverband ist Gründungsmitglied der Sonntagsallianz und möchte mit dem Slogan "Sonntag, ein Geschenk des Himmels" auf die Bedeutung des arbeitsfreien Sonntags hinweisen. Um diese Forderung sichtbar zu machen, können Postkarten kostenlos (gegen Porto-Ersatz) mit dem Sujet bestellt werden. Weiters gibt es beim Familienverband kostenlos Transparente zum Ausleihen. Pfarren, Gemeinden und Städte, denen der arbeitsfreie Sonntag ein Anliegen ist, "können damit Flagge zeigen", teilte der KFÖ mit.
Quelle: kathpress