Caritas stellt kostenlose Flüchtlingsberatung ein
Die Caritas der Diözese Eisenstadt stellt Ende März die kostenlose Rechtsberatung für Flüchtlinge ein. Begründet wird der Schritt mit einer rückläufigen Entwicklung sowohl bei der Anzahl der Flüchtlinge als auch beim Spendenaufkommen, bestätigte Caritas-Sprecherin Uli Kempf auf APA-Anfrage einen Bericht des ORF Burgenland.
Die Anzahl der Flüchtlinge sei immer geringer geworden. "Wir haben immer mehr Flüchtlingshäuser- und -unterkünfte zusammenfassen bzw. auch stilllegen müssen", schilderte Kempf. Entsprechend der Bedarfslage habe man sich auch entscheiden müssen, die Rechtsberatung einzustellen. Und auch das Spendenaufkommen für die Flüchtlingsbetreuung sei gesunken. Im Vorjahr wurden im Burgenland insgesamt 8.000 Euro explizit für die Flüchtlingsbetreuung an die Caritas gespendet. Demgegenüber stehen Kosten von rund 100.000 Euro pro Jahr, die alleine das Zusatzservice der Rechtsberatung ausmache.
"Wir mussten schweren Herzens reagieren", sagte Kempf. Für die Rechtsberatung von Asylwerbenden seien bundesweit außerdem aufgrund eines Vertrages mit dem Innenministerium die Diakonie sowie die Volkshilfe zuständig. Dadurch hoffe man, dass hier keine Lücke entstehe: "Ich glaube, wir können da auch fix auf Diakonie und Volkshilfe bauen, dass die diese Flüchtlinge, die wir bis jetzt beraten haben, übernehmen werden", meinte die Caritas-Sprecherin.
Für die Beratung hat die Caritas der Erzdiözese Eisenstadt drei Juristen als Teilzeitkräfte beschäftigt. Das Ausmaß ihrer Beschäftigung entsprach zusammen zwei Vollzeitjobs. "Wir haben ihnen mitgeteilt, dass die Rechtsberatung geschlossen wird. Wir werden versuchen, Lösungen zu finden und sind da guter Dinge, dass es auch Lösungen gibt", verwies Kempf auf laufende Gespräche.
Quelle: kathpress