Ordensspitäler betreuten im Vorjahr über 481.000 Patienten
Die sieben Wiener Ordensspitäler haben im Vorjahr insgesamt 481.956 Patienten betreut, davon 109.265 stationär, 344.4040 ambulant und 28.287 tagesklinisch. Die "Non-Profit-Krankenhäuser" arbeiten dabei sehr eng mit der Stadt Wien zusammen. "Wir sind gemeinnützig, haben einen öffentlichen Versorgungsauftrag mit der Stadt Wien und werden von der öffentlichen Hand unterstützt", erläuterte Manfred Greher, Sprecher der Plattform der Wiener Ordensspitäler, am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Wien.
Die Zusammenarbeit mit der Stadt beschrieb Greher als sehr verlässlich und gut eingespielt, "und die Stadt bekommt unsere Leistungen zu einem für sie sehr attraktiven Preis". Damit die Ordensspitäler aber auch künftig ihren Beitrag zur Wiener Gesundheitsversorgung in gewohnter Quantität und Qualität erbringen könnten, bedürfe es weiterhin einer Finanzierung durch die Stadt, die dem Leistungsvolumen der Krankenhäuser entspreche. "Diese Kooperationen finden in einem guten Gesprächsklima mit den maßgeblichen städtischen Stellen statt", was eine durchaus sehr positive Grundlage für eine weitere gute Zusammenarbeit darstelle. Der aktuelle Finanzierungsrahmen läuft mit Ende 2020 aus. Bisher gebe es allerdings noch keine Neu-Verhandlungen, so Greher.
67.741 Operationen
Im Vorjahr führten Mediziner in den Spitälern 67.741 Operationen durch, davon 48.658 stationär und 19.083 tagesklinisch. In einer Reihe von medizinischen Bereichen versorgen die Wiener Ordensspitäler überproportional viele Patienten, so etwa im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, im dem 23 Prozent aller Katarak-Operationen durchgeführt werden.
Wiens Ordensspitäler sind mit 4.860 Mitarbeitern auch ein wichtiger Arbeitgeber. In Vollzeit arbeiteten im Vorjahr 434 Ärzte, 728 Pflegepersonen, 306 Verwaltungs-Angestellte, 162 medizinisch-technische Mitarbeiter, sowie 402 Angehörige der Betriebspersonals in den Krankenhäusern. Darüber hinaus spielten die Ordensspitäler auch als Ausbildner eine wichtige Rolle. 2018 beschäftigten die Häuser 75 Turnusärzte, bildeten 48 Allgemeinmediziner und 129 Fachärzte aus. 177 Studierende leisteten das Klinische-Praktische Jahr ab und 58 Personen schlossen die hauseigene Pflegeausbildung ab.
Karitative Projekte
Alle Wiener Ordensspitäler engagieren sich darüber hinaus auch bei karitativen Projekten. So werden etwa im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder auch nichtversicherte Menschen behandelt. Im Göttlichen Heiland Krankenhaus wurden im Rahmen des "YoungMom"-Projektes minderjährige Schwangere betreut. Das St. Franziskus Krankenhaus bietet mit seiner Aktion "Elisabethbrot" Bedürftigen sechs Mal pro Woche eine Mahlzeit, beim "Freundschaftsmahl" bekommen Bedürftige jeden Montag im Göttlichen Heiland Krankenhaus eine Mahlzeit.
Für die Ordensspitäler charakteristisch ist die Kombination von privater Trägerschaft durch Ordensgemeinschaften oder Stiftungen, mit einem gemeinnützigen Versorgungsauftrag. "Wir unterscheiden uns allerdings von gewinnorientierten Privat- und Belegsspitälern oder Klinikbetreibern insofern, als bei uns jeder Euro in den Unternehmen verbleibt und der Versorgung unserer Patienten zu Gute kommt", so Greher. Die Ordensspitäler seien für alle Patienten, unabhängig von ihrem Versicherungsstatus, offen. Ein stabiles Gesundheitssystem sei Voraussetzung für eine solidarische Gesellschaft.
Zu den Ordensspitälern in Wien zählen das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, das Franziskus Spital Landstraße, das Herz-Jesu Krankenhaus, das Franziskus Spital Margareten, die Barmherzigen Schwestern, das orthopädische Spital Speising, das St. Josef Krankenhaus und das Göttlicher Heiland Krankenhaus.
Quelle: kathpress