Ordensspitäler wollen eigenen Leistungen besser kommunizieren
Die heimischen Ordensspitäler wollen künftig verstärkt die Öffentlichkeit über ihre Leistungen informieren. Das hat Michael Heinisch, Leiter der Arbeitsgemeinschaft der Ordensspitäler, in einem Interview auf der Website der Ordensgemeinschaften Österreich angekündigt. Geplant seien etwa Jahresbilanzpressekonferenzen, denn die Bevölkerung wisse noch viel zu wenig um den Wert der Ordensspitäler. Und auch bei der Politik gebe es noch Luft nach oben. Österreichweit gibt es 23 Ordensspitäler. Ihr Anteil an den Krankenhausträgern liegt bei 16 Prozent. Die Ordensspitäler sind damit als Gruppe der größte Krankenanstaltenträger Österreichs.
Was die Ordensspitäler auszeichnet sei die Kombination von Spitzenmedizin und menschlicher Zuwendung, so Heinisch.
Wenn ein Mensch krank ist, dann ist er nicht nur am Körper krank, sondern er ist auch in der Seele gekränkt, das macht ja etwas mit der Gesamtverfassung eines Menschen. Deswegen sind Ordensspitäler seit jeher bemüht, den ganzen Menschen zu sehen, also die Einheit von Körper und Seele.
Zudem seien die Ordensspitäler auch im Bereich der Medizinethik federführend; sei es beispielsweise durch eigene Ethikrichtlinien oder spezielle Ethikräte in den verschiedenen Einrichtungen. Damit werden den Mitarbeitern geholfen, ethisch fundierte Entscheidungen zu treffen. Denn gerade in einem Krankenhaus habe man auch immer wieder mit Grenzsituationen zu tun, in denen Ethik besonders relevant sei, erinnert Heinisch.
Eine wichtige Herausforderung sieht der ARGE-Leiter auch im Lebendighalten des spezifischen Charismas, das jedes einzelne Ordenskrankenhaus prägt. Das werde freilich immer schwieriger, da immer weniger Ordensleute in den Spitälern präsent sind. Heinisch:
Wir befinden uns in der Situation, dass immer weniger Mitglieder der Orden tatsächlich in den Krankenhäusern tätig sind. Deshalb haben wir begonnen, den Gründungsauftrag auf unsere weltlichen Mitarbeitenden und Führungskräfte zu übertragen. Jetzt sind sie verantwortlich dafür, dass der Mensch, wenn er zu uns in ein Ordensspital kommt, spürt, dass er ganzheitlich behandelt wird.
Quelle: kathpress