Bischof Elbs: "Aus der Spirale von Gewalt und Hass aussteigen"
Der Feldkircher Bischof Benno Elbs ruft zum Jahreswechsel dazu auf, das Jahr 2019 als "gesegnetes Jahr" zu begreifen und so einen Schritt aus der "Spirale von Gewalt und Hass" zu wagen: "Wer selbst gesegnet wurde, kann nicht anders, als diesen Segen weiterzugeben und selbst zum Segen zu werden. Nur wer aus der Spirale von Gewalt und Gegengewalt, von Hass und erwidertem Hass aussteigt, kann die Welt erneuern", sagte Bischof Elbs bei einem Gottesdienst am Silvestertag im Feldkircher Dom.
Zugleich blickte Elbs in seiner Predigt zurück auf ein auch diözesan bewegtes Jahr 2018: Schließlich feierte die Diözese Feldkirch in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Ziel dieses Jubiläumsjahres war es laut Elbs, "das entscheidend Christliche aufleben zu lassen". Dazu habe man etwa ein großes "Mahl für alle" und insbesondere für Menschen an den Rändern der Gesellschaft gefeiert und deren Sorgen und Nöte in den Mittelpunkt gestellt. Auch erinnerte Elbs an das große "Fest am See", zu dem im vergangenen Mai mehr als 15.000 Menschen gekommen waren. "Es wurde spürbar: Freude und das Feiern von Festen gehören zentral zum Christsein dazu." Als "sichtbares Zeichen unseres Glaubens" wurde außerdem ein Carl-Lampert-Kreuz auf dem Gipfel des Montafoner Kreuzjochs errichtet.
Als Beispiel für ein "auch innenpolitisch" bewegtes Jahr verwies Elbs schließlich auf das "menschliche Drama der Flüchtlingsfamilie in Sulzberg". Dies habe "betroffen gemacht" und zugleich aufgezeigt, "dass zentral christliche Werte wie Humanität und Solidarität mit den Schwächsten in unserer Gesellschaft nicht in Frage gestellt werden dürfen." Vor diesem Hintergrund könne der Blick zurück "ein Blick des Dankes, vielleicht aber auch ein Blick der Sorge und Trauer sein", so der Feldkircher Bischof.
Quelle: kathpress