Zu Silvester "Feuerwerke der Nächstenliebe"
"Für Feuerwerke der Nächstenliebe" statt für unbedachte Silvesterknallerei zum Jahreswechsel hat sich "Jugend Eine Welt" ausgesprochen. Immer noch würden in der Feuerwerksindustrie "problematische Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit" herrschen, auch wenn sich die Situation in den vergangenen Jahren gebessert habe. "Statt sein Geld buchstäblich in die Luft zu pulvern" sollte besser für Bildungs- und Sozialprojekte gespendet werden, die das katholische Hilfswerk weltweit für "allerärmste Kinder" betreibt - darunter viele kleine Kinderarbeiter, wie es in einer Aussendung hieß. Ihnen solle die Chance auf ein gelungenes, selbstbestimmtes Leben gegeben werden.
Immer mehr Menschen stünden dem Abfeuern von Feuerwerken, insbesondere in Innenstädten, skeptisch gegenüber, wies "Jugend Eine Welt"-Geschäftsführer Reinhard Heiserer hin. Nicht umsonst, denn "Feuerwerkskörper bergen nicht nur ein hohes Verletzungsrisiko und bringen Lärm, Stress und eine gigantische Umweltbelastung mit sich, auch ihre Herstellung ist höchst bedenklich". Immer wieder komme es zu tödlichen Unfällen beim Hantieren mit pyrotechnischen Produkten sowie bei Explosionen von Feuerwerksfabriken, Werkstätten und Lagerhallen. Heiserer erinnerte an den vergangenen Sommer, als im mexikanischen Tultepec mehrere illegale Produktionsstätten in die Luft flogen und dabei 31 Menschen starben. Auch in China, Indien, Russland und Spanien sei es 2018 zu tödlichen Explosionen gekommen.
Kinder leisten illegale Heimarbeit
Positiv vermerkte "Jugend Eine Welt", dass die Kinderarbeit in der Feuerwerkindustrie sinke. Insbesondere in Indien, dem nach China zweitgrößten Produzenten weltweit, habe sich die Lage durch neue Gesetzesbestimmungen signifikant verbessert. Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi geht davon aus, dass trotzdem weiterhin Tausende Kinder mit ihren geschickten Fingern Schwarzpulver in Papierhülsen füllen - allerdings meist nicht in Fabriken, sondern in illegaler Heimarbeit, wie "Jugend Eine Welt" mitteilte.
Weitere Länder, in denen Kinderarbeit in der Feuerwerksindustrie immer noch vorkommt, sind laut der im September 2018 vom US-Arbeitsministerium herausgegebenen "Liste von Produkten aus Kinder- und Zwangsarbeit" China, El Salvador, Guatemala und Peru.
Um vor allem im Bildungssektor "Feuerwerke der Nächstenliebe" zünden zu können, bittet "Jugend Eine Welt" um Spenden auf das Konto IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000 bzw. online auf www.jugendeinewelt.at
Quelle: kathpress