Wien: Bethlehem-Friedenslicht leuchtet auch in orthodoxer Kirche
Das Friedenslicht aus Bethlehem leuchtet auch in der orthodoxen Kirche. Eine Delegation der Wiener Pfadfinder hat am Freitag das Licht in die orthodoxe Metropolis von Austria in der Wiener Innenstadt gebracht. In Vertretung von Metropolit Arsenios (Kardamakis) nahm P. Athanasius Buk das Licht entgegen. Seit 1996 bringen die Wiener Pfadfinder das Licht in die griechisch-orthodoxe Metropolis. Die unter Metropolit Michael (Staikos) eingeführte Tradition wird seit 2011 auch von seinem Nachfolger Arsenios fortgesetzt.
Die Übergabe des Lichts war auch insofern symbolisch, als P. Buk 2019 seine Arbeit als erster orthodoxer Pfadfinderkurat Österreichs aufnehmen wird. Er wird damit in Zusammenarbeit mit anderen (katholischen und evangelischen) Kuraten für die seelsorgliche Betreuung der Wiener Pfadfinder verantwortlich sein.
Seine neue Aufgabe sei Ausdruck der Realität, "dass es inzwischen auch relativ viele Pfadfinder orthodoxen Glaubens in Österreich gibt, so wie es einfach immer mehr orthodoxe Christen im Land gibt", so P. Buk gegenüber "Kathpress". Zudem sei es ein Zeichen der guten ökumenischen Zusammenarbeit im Land. Er persönlich sei den Pfadfindern schon immer mit großer Sympathie begegnet und freue sich sehr auf seine neue Aufgabe, sagte der neue orthodoxe Kurat.
Ökumenische Friedenslichtfeier
Bereits am vergangenen Wochenende hatte im Linzer Dom ein großer ökumenischer Gottesdienst - auch mit orthodoxer Beteiligung - mit dem "Friedenslicht aus Bethlehem" stattgefunden. Im Rahmen der Feier mit rund 1.200 Pfadfindern aus insgesamt 18 Nationen übergab Friedenslichtkind Niklas Lehner diesen das Licht, damit sie es in ihren Heimatländern und von dort aus weltweit verbreiten.
Seit 1986 wird das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem nach Österreich geholt und anschließend als Symbol für die Hoffnung auf Frieden in die Welt getragen. Der vom ORF ausgegangene Weihnachtsbrauch am Heiligen Abend hat mittlerweile in mehr als 30 Ländern Fuß gefasst; nicht nur in Europa sondern etwa auch in den USA und Teilen Südamerikas.
Während der Weihnachtsgottesdienste werden die Kerzen in vielen Kirchen am Friedenslicht angezündet. Gläubige nehmen es für die Weihnachtstage mit nach Hause, außerdem wird es in Spitäler, Schulen, Einkaufszentren, Seniorenheime, Polizeistationen und Gefängnisse gebracht. In Österreich ist das Friedenssymbol am 24. Dezember flächendeckend in vielen christlichen Pfarrkirchen, Bahnhöfen, Rot-Kreuz-Stationen, Bundesheer-Kasernen und den ORF-Landesstudios erhältlich.
Quelle: kathpress