Bethlehem-Friedenslicht geht am Samstag von Linz aus in die Welt
Die traditionelle ökumenische Adventfeier, bei der das Friedenslicht aus Bethlehem an Pfadfinderdelegationen aus aller Welt verteilt wird, findet heuer am Samstag, 15. Dezember, in Linz statt. Dem ökumenischen Gottesdienst im Linzer Mariendom (14 Uhr) stehen Bischof Manfred Scheuer, der evangelische Superintendent Gerold Lehner sowie Geistliche der Evangelisch-methodistischen, Rumänisch-orthodoxen und Altkatholischen Kirche vor. Es werden rund 1.200 Gottesdienstteilnehmer erwartet.
Pfadfindergruppen aus aller Welt werden im Rahmen des Gottesdienstes das Licht vom diesjährigen Friedenslichtkind Niklas Lehner entgegennehmen und in ihre Heimatländer bringen. Die bayrischen Pfadfinder bringen das Licht beispielsweise nach München, wo am Sonntag, 16. Dezember, im Liebfrauendom ein großer ökumenischer Jugendgottesdienst stattfindet. Gemeinsam mit zahlreichen jungen Menschen feiern den Aussendungsgottesdienst in diesem Jahr Kardinal Reinhard Marx, der evangelisch-lutherische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und der griechisch-orthodoxe Erzpriester Apostolos Malamoussis. Beim Gottesdienst im Liebfrauendom sind zahlreiche Pfarren, Kirchengemeinden und Jugendgruppen vertreten. Von ihnen wird das Friedenslicht anschließend weitergetragen.
Die Pfadfinder verteilen heuer zum 30. Mal das Friedenslicht. Die österreichischen Pfadfinder erinnern in einer Aussendung daran, dass das Friedenslicht in seinen Anfangsjahren auch 1989 an der geöffneten Berliner Mauer brannte, dann die ehemalige Grenze des Eisernen Vorhangs überschritt und Anfang der 1990er Jahre auch schnell im Osten Europas brannte. "Mittlerweile hat das Friedenslicht die Herzen von Millionen Menschen auf der ganzen Welt erobert und sich international zu einer unverzichtbaren Weihnachtstradition etabliert, die auch Papst Benedikt XVI. und Papst Franziskus würdigten", halten die Pfadfinder fest.
Seit 1986 wird das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem nach Österreich geholt und anschließend als Symbol für die Hoffnung auf Frieden in die Welt getragen. Der 11-jährige Niklas Lehner aus der oberösterreichischen Gemeinde Vorchdorf hat das diesjährige Friedenslicht am 28. November in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet. Mit dabei war eine Delegation aus Oberösterreich um Landeshauptmann Thomas Stelzer, Generalvikar Severin Lederhilger, den evangelischen Superintendenten Gerold Lehner und die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, Charlotte Herman.
Der vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ausgegangene Weihnachtsbrauch am Heiligen Abend hat mittlerweile in mehr als 30 Ländern Fuß gefasst; nicht nur in Europa sondern etwa auch in den USA und Teilen Südamerikas. Das Friedenslichtkind Niklas reist am 19. Dezember nach Brüssel, wo er das Licht EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker überreichen wird.
In Österreich ist das Friedenssymbol am 24. Dezember flächendeckend in vielen christlichen Pfarrkirchen, Bahnhöfen, Rot-Kreuz-Stationen, Bundesheer-Kasernen und den ORF-Landesstudios erhältlich.
Quelle: kathpress