Stift Klosterneuburg: 14 Millionen Euro für Hilfeleistungen
Seit dem Jahr 2000 verpflichtet sich das Stift Klosterneuburg per Statut dazu, ein Zehntel seiner Wirtschaftsgewinne für soziale Aufgaben aufzuwenden. In Summe waren das seither mehr als 14 Millionen Euro, aufgeteilt in viele größere und kleinere Spenden. Zuletzt beliefen sich die jährlichen Summen dabei stets auf mehr als eine Million Euro. In der aktuellen Adventzeit hat Propst Bernhard Backovsky wieder eine Reihe von Geldbeträgen an verschiedene Initiativen übergeben, wie das Stift mitteilte.
So unterstützen die Klosterneuburger Chorherren u.a. Wiens mobiles Kinderhospiz und Kinderpalliativteam MOMO. Die Mitarbeiter bemühen sich, dass schwerst- und todkranke Kinder zu Hause bei ihren Familien bleiben können. Das MOMO-Team versorgt die betroffene Familien medizinisch und psychosozial. Das Angebot ist für die Familien kostenlos. MOMO finanziert sich ausschließlich durch private Spenden. Das Stift Klosterneuburg unterstützte 2018 bereits zum vierten Mal diese Einrichtung mit 10.000 Euro.
Gleich 25.000 Euro gingen heuer wieder an die Kindernothilfe Österreich, die damit ein Schutzhaus für sexuell missbrauchte Mädchen in Honduras unterstützt. In der Einrichtung "Querubines" in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa erhalten rund 150 misshandelte und zur Prostitution gezwungene Mädchen medizinische Versorgung, psychologische Betreuung und eine Ausbildung. Honduras hat rund acht Millionen Einwohner, von denen über die Hälfte Kinder sind. Rund 80 Prozent der Kinder leben laut Kindernothilfe mit ihren Eltern unterhalb der Armutsgrenze. Das Stift Klosterneuburg unterstützt seit 2008 Projekte der Kindernothilfe Österreich mit bisher insgesamt 310.000 Euro .
Das Stift ist auch in Klosterneuburg selbst aktiv, beispielsweise im Rahmen eines lokalen Schulprojekts: Klosterneuburger Schulkinder mit besonderen Bedürfnissen erhalten durch den Verein "Integrative Nachmittagsbetreuung an Pflichtschulen" eine fördernde Betreuung. Derzeit kommt das Angebot rund 50 Kindern zugute. Das Stift unterstützt den Verein zum dritten Mal mit 5.000 Euro.
Die Chorherren unterstützen auch jedes Jahr gemeinsam mit den vom Stift betreuten Pfarren mit 270.000 Euro das Hilfswerk Concordia. Der 1991 vom Jesuiten Georg Sporschill gegründete Verein betreibt zahlreiche Hilfsprojekte in Rumänien, Bulgarien und Moldawien. Die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen mit schwierigem sozialem Hintergrund ist eine der Hauptaufgaben von Concordia.
Das Sozialstatut des Stiftes garantiert, dass mindestens zehn Prozent des Ertrages für soziale Zwecke aufgewandt werden. Tatsächlich sind es laut eigenen Aussagen aber wesentlich höhere Summen. "Um das Christentum glaubhaft zu machen, bedarf es aktiver Werke der Nächstenliebe, in Österreich und weltweit ", so Propst Backovsky in der Aussendung.
Quelle: kathpress