Caritas- und Rotkreuz-Spitzen: Deutschkursangebot ausweiten
Caritas-Präsident Michael Landau und Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer haben am Montag gemeinsam ein flächendeckendes Angebot von Deutschkursen eingemahnt. Das Mindestsicherungs-Paket, das vergangene Woche von der Bundesregierung vorgestellt wurde, sehe eine Verknüpfung von Sprachkenntnissen (Deutsch auf B1 Niveau) mit dem vollen Bezug der Bedarfsorientierten Mindestsicherung vor, gleichzeitig sei aber erst heuer die Finanzierung der Deutschkurse gekürzt worden. "Diese gibt es derzeit nicht überall flächendeckend, und auch nicht in allen notwendigen Niveaus", heißt es in der Aussendung der beiden Hilfsorganisationen.
Sprachkenntnisse sind grundlegend und wichtig für eine gelingende Integration. Damit man auf eigenen Beinen stehen kann, eine Arbeit findet und am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann, muss man sich verständigen und andere verstehen können.
Dies betonten Landau und Schöpfer. Grundvoraussetzung dafür sei freilich, dass es auch genügend Sprachkurse und Fortbildungsmöglichkeiten gibt.
Das Problem sei das derzeit lückenhafte Angebot. "Damit Menschen überhaupt eine Chance haben, das in der Mindestsicherung geforderte Sprachniveau zu erreichen, muss sichergestellt sein, dass die Deutschkurse in allen Regionen Österreichs auf allen notwendigen Niveaus angeboten werden", erklärten die Präsidenten der in der Flüchtlingsbetreuung engagierten Organisationen.
"Kathpress" gegenüber ergänzte Landau, er halte es deshalb für wichtig, die Mittel des AMS deutlich aufzustocken. "Spracherwerb ist ein Schlüsselthema. Aber dieser Spracherwerb muss auch flächendeckend möglich sein", fasste er zusammen.
Quelle: kathpress