Lackner ruft auf zur Unterstützung der Aktion "Sei so frei"
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner hat zur Unterstützung der Adventsammlung "Sei so frei" der Katholischen Männerbewegung (kmbö) aufgerufen. Eine Spende für die zum 60. Mal durchgeführte entwicklungspolitische Aktion sei ein "Zeichen der geschwisterlichen Nächstenliebe", so der Erzbischof. Die Sammlung weise heuer eine besondere Verbindung zu seiner Diözese auf: Unterstützt wird u.a. die Initiative "Minka" für Bergbauernfamilien in Peru, deren Gründer Francisco San Martin - er erhielt von der kmbö vor wenigen Tagen den renommierten "Oscar-Romero-Preis" - in Salzburg studierte.
Lackner verwies auf das erste Auftreten Jesu im Lukasevangelium, bei dem es heißt: "Ich bin gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe." Die Armen seien nicht nur Teil dieser Welt, sondern auch "Teil unseres Glaubens und zeigen klar und deutlich, worum es im Kern des Evangeliums geht". Viele Menschen sehnten sich nach Gerechtigkeit angesichts der Ungerechtigkeit in ihrer unmittelbaren Umgebung sowie der gesamten Welt - "von der stillen einsamen Nachbarin nebenan bis hin zum unterdrückten Schrei der Armen in fernen Ländern", so der Erzbischof, und weiter: "Wir können ihren Ruf, den Schrei nach Gerechtigkeit, hören."
Österreichweit wird in den Pfarren und Ordenshäusern im Advent die "Sei so frei"-Sammlung durchgeführt. Die Aktion hat seit ihrer Gründung im Jahre 1958 jährlich über 150 Projekte in Afrika und Lateinamerika unterstützt, mit einem finanziellen Gesamtvolumen von über fünf Millionen Euro. Schwerpunktländer sind u. a. Bolivien, Brasilien, Peru, Guatemala, Kenia, Kolumbien, Nicaragua, Tansania und Uganda. Zu den Hauptprojekten der heurigen Aktion gehört die von Francisco San Martin geleitete Initiative für die Unterstützung von Kleinbauernfamilien in den peruanischen Anden, bei der u.a. Wasserspeicher zur Überbrückung von Trockenzeiten errichtet werden und die Umstellung auf biologische Landwirtschaft u.a. mit einer Starthilfe begleitet wird.
Die Versorgung einer Familie mit Bio-Saatgut kostet 25 Euro, rechnet die Initiative auf ihrer Homepage vor. Um eine Spende von 43 Euro können eine Scheibtruhe, eine Pflanzenschere und ein Erntemesse für eine Familie angeschafft, um 500 Euro kann ein Wasserspeicher für eine Familie errichtet werden.
(Spendeninfo: "Sei so frei", IBAN: AT93 5400 0000 0039 7562; Online-Spenden: www.seisofrei.at/spenden)
Quelle: kathpress