Herbsttagung der Orden im Zeichen "Prophetischer Präsenzen"
Vom 26. bis 29. November kommen im Wiener Kardinal König-Haus die Verantwortlichen der heimischen Ordensgemeinschaften zur traditionellen Herbsttagung zusammen. Die Ordensleute beraten über aktuelle Entwicklungen im Spitals- und Pflegewesen, im Bereich der Ordensschulen, der Kulturgüter und in den Missionsorden. Zudem tagen das Präsidium der Vereinigung der Frauenorden und die Generalversammlung der Superiorenkonferenz der Männerorden. Zum zweiten Mal gibt es heuer auch einen "Ordenstag Young", der jungen Ordensleuten eine Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch bieten will. Die viertägige Tagungsreihe wie im besonderen der Ordenstag am 27. November stehen heuer unter dem Motto "Prophetische Präsenzen".
Am Montag, 26. November, steht beim Missionstag das Thema Interkulturalität im Mittelpunkt. Gesellschaft und Kirche würden immer vielfältiger. Darüber, wie Ordensgemeinschaften in diesem Kontext ihre Sendung wahrnehmen können, wird u. a. der Steyler-Missionar und frühere Generalsekretär der Superiorenkonferenz, P. Franz Helm referieren. Weitere Referenten sind u.a. der in der österreichischen Bischofskonferenz für Missionsfragen zuständige Militärbischof Werner Freistetter und die neue KOO-Geschäftsführerin Anja Appel. Am Montagnachmittag steht der "Ordenstag Young" auf dem Programm, der dem Erfahrungsaustausch junger Ordensleute gewidmet ist. Weiters tagen am Nachmittag auch das Präsidium der Vereinigung der Frauenorden und die Generalversammlung der Superiorenkonferenz der Männerorden.
Beim Österreichischen Ordenstag am Dienstag, 27. November, werden Altabt Asztrik Várszegi von der Benediktiner-Erzabtei Pannonhalma in Ungarn und die Journalistin und Schriftstellerin Susanne Scholl die Hauptreferat halten. Ein Film wird die "prophetische Präsenz" von Orden unter Prostituierten in Afrika zum Thema machen. Der Ordenstag wird mit einer Eucharistiefeier abgeschlossen.
Ein Höhepunkt am Ordenstag ist die Verleihung des "Preises der Orden 2018". Mit dem Preis werden - bereits zum vierten Mal - engagierte soziale, journalistische, künstlerische oder wirtschaftliche Leistungen an der Schnittstelle zwischen Ordensgemeinschaften und Gesellschaft ausgezeichnet. Die Dotation beträgt 12.000 Euro. Als Preisträger kommen sowohl Einzelpersonen als auch Personengruppen oder Einrichtungen in den Ordensgemeinschaften in Frage.
Der Preis wird seit 2012 alle zwei Jahre verliehen. Gewürdigt wurden damit bisher u.a. die im Kosovo tätige Vorarlberger Ordensschwester Martha Fink, die Niederösterreichischen Kindersommerspiele im Stift Herzogenburg, das Tiroler Obdachlosen-Projekt "Vinzenzverein Waldhüttl", das Projekt "Demenz weiter denken" der Caritas Socialis, die Initiative "Glück schenken" der Barmherzigen Schwestern in Linz sowie das Wiener Jugendzentrum "Sale für Alle".
Schule und Kultur
Der Mittwoch, 29. November, ist traditionell den Schulen und den Experten für die Kulturgüter gewidmet. Die Schulverantwortlichen widmen sich bei ihrer Tagung heuer dem Thema "Alleinstehungsmerkmale kirchlicher Schulen". Referenten sind der Pastoraltheologe Prof. Paul Zulehner und der Wiener Bildungswissenschaftler Stefan Hopmann. Weiters wird im Rahmen des Schultages auch wieder der St. Georgs-Bildungspreis des Hauptverbandes Katholischer Elternvereine Österreichs verliehen.
Der Kulturtag widmet sich heuer u.a. der Frage nach dem Stellenwert der Ordensgemeinschaften mit ihrem Kulturerbe in postkommunistischen Ländern? Dazu wird Altabt Varszegi seinen zweiten Vortrag im Rahmen der Herbsttagung halten. Weitere Referenten sind P. Joachim Schmiedl von der Katholisch-Theologische Hochschule Vallendar, Priorin Sr. Eva Maria Saurugg von der Benediktinerinnenabtei Nonnberg und Stefan Lunte von der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (ComECE).
Der Tag der Gesundheit und Pflege am Donnerstag, 30. November, legt heuer im Rahmen der Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Ordensspitäler Österreichs den Schwerpunkt auf aktuelle gesundheitspolitische Entwicklungen und die kommunikative Positionierung der österreichischen Ordensspitäler in der heimischen Gesundheitslandschaft. Mit dabei ist u.a. der Politikberater und Kommunikationswissenschaftler Thomas Hofer. Am Nachmittag tagt die Generalversammlung des Vereins "Interessensvertretung von Ordensspitälern und von konfessionellen Alten- und Pflegeheimen in Österreich".
In Österreich gibt es derzeit 106 weibliche und 86 männliche Ordensgemeinschaften. Rund 5.000 Ordensfrauen und -männer wirken im Land. Die 219 Ordensschulen werden von mehr als 50.000 Schülerinnen und Schülern besucht, in den 25 Ordensspitälern werden jährlich rund 515.000 Patienten betreut. Es gibt 500 heimische Ordensarchive bzw. -bibliotheken mit vier Millionen Büchern.
Informationen zum Programm der "Herbsttagung" unter www.ordensgemeinschaften.at
Quelle: kathpress