Grazer Bischof Krautwaschl auf Indien-Besuch
Der Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl befindet sich gerade auf einer 14-tägigen Reise, die ihn vergangenen Sonntag nach Indien geführt hat. Der Bischof besucht dort Projekt-Partner der Dreikönigsaktion und der "Aktion Familienfasttag" der Katholischen Frauenbewegung, berichtete die Diözese in einer Aussendung am Mittwoch. Am Montag traf er mit Schülerinnen des von der südindischen Ordensfrau Rose Plathottam betriebenen Zentrums Chetalanaya zusammen. Im Zentrum kümmert man sich vor allem um Kinder, die zu den "Dalits, den Unberührbaren" gehören, die aufgrund des indischen Kastenwesens diskriminiert werden und vom sozialen System ausgeschlossen sind.
Offiziell wurde das Kastensystem in Indien bereits abgeschafft, das Kastendenken ist in der Bevölkerung aber immer noch allgegenwärtig, hieß es in der Aussendung weiter. Die "Dalits" sind kastenlos und müssen ihre Häuser oft außerhalb der Dörfer errichten. Sie verrichten meist nur niedrigste Arbeiten wie die Reinigung von Toiletten oder die Säuberung von Straßen.
Konkret traf Krautwaschl dort u.a. auf ein Mädchen namens Teresa. Die heute 20-Jährige war mit der Diagnose Kinderlähmung als 10-Jährige in das Zentrum gekommen. Heute kann sie wieder normal laufen und unterrichtet nach einer staatlichen Lehrerausbildung nun selbst im Zentrum. Das Zentrum war ursprünglich auf die Betreuung von Kindern mit Kinderlähmung spezialisiert. Heute - nachdem Indien seit 2014 frei von der Polioerkrankung ist - nimmt es auch andere Kinder auf. Im Zentrum erhalten die "Dalit"-Mädchen eine gute Ausbildung und haben dadurch bessere Chancen auf ein glückliches Leben.
Quelle: Kathpress