Kardinal-Innitzer-Preis 2018 geht an Chemiker Schuster
Der Kardinal-Innitzer-Preis 2018 geht an den Wiener Chemiker Prof. Peter Schuster. Kardinal Christoph Schönborn wird die Auszeichnung am Samstag, 17. November, um 11.30 Uhr im Rahmen eines Festaktes im Wiener Erzbischöflichen Palais verleihen. Der nach dem Wiener Erzbischof Kardinal Theodor Innitzer (1875-1955) benannte Wissenschaftspreis ist eine der angesehensten Auszeichnungen dieser Art in Österreich. Er wird seit 1962 von der Erzdiözese Wien verliehen und vom Wissenschaftsministerium, mehreren Bundesländern, sowie von Banken, Versicherungen und der Wirtschaftskammer unterstützt. Die Liste der Preisträger liest sich wie ein "Who is who" der österreichischen Wissenschaft.
Der diesjährige Preisträger Peter Schuster wurde 1941 in Wien geboren und studierte an der Universität Wien Physik und Chemie. Anschließend an seine Promotion im Jahr 1967 forschte er am Max Planck Institut für Physikalische Chemie in Göttingen. 1971 habilitierte sich Schuster für Theoretische Chemie an der Universität Wien und wurde zwei Jahre später zum ordentlichen Universitätsprofessor ernannt. In den Jahren 1972 bis 1992 sowie von 1996 bis 2009 war Prof. Schuster unter anderem Vorstand des Instituts für Theoretische Chemie und Strahlenchemie der Universität Wien. Zusätzlich war er von 2000 bis 2003 Vizepräsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und von 2006 bis 2009 deren Präsident.
Schuster ist Autor von zahlreichen Fachbüchern, sowie Herausgeber von wissenschaftlichen Zeitschriften und Buchreihen. Seine vielfältigen Leistungen wurden unter anderem mit dem Theodor-Körner-Forschungspreis und dem Erwin-Schrödinger-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. 1993 wurde der Wissenschaftler mit dem Österreichischen Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst, 1995 mit der Josef-Loschmidt-Medaille der Gesellschaft Österreichischer Chemiker, sowie 1997 mit dem Preis der Stadt Wien für Natur- und Technische Wissenschaften geehrt. 2010 wurde Schuster mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet.
Neben dem Großen Preis für ein wissenschaftliches Lebenswerk werden im Rahmen der Innitzer-Preisverleihung jährlich auch Würdigungspreise in den Kategorien Geisteswissenschaft, Naturwissenschaft und Publizistik vergeben sowie Förderpreise für (heuer acht) junge österreichische Wissenschaftler ausgelobt.
Der Würdigungspreis im Bereich Geistes-, Sozial- und Rechtswissenschaften geht heuer an die Juristin Christiane Wendehorst. Sie ist seit 2008 Professorin für Zivilrecht an der Universität Wien, Gründungsmitglied und Präsidentin des "European Law Institute" und Vorsitzende des Akademierats der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Für den Bereich Naturwissenschaften/Medizin wird der Veterinärmediziner Gottfried Brem ausgezeichnet. Der international renommierte Wissenschaftler forscht und lehrt u.a. an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Den Innitzer-Würdigungspreis für Verdienste im Bereich wissenschaftlich fundierter Publizistik erhält der Journalist, Fernsehmoderator und Buchautor Gerhard Jelinek.
(Infos: www.kardinal-innitzer-fonds.at)
Quelle: kathpress