Islamische Glaubensgemeinschaft begrüßt Freispruch für Asia Bibi
Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) ist betroffen über die "hasserfüllten" Ausschreitungen in Pakistan nach der Aufhebung des Todesurteils gegen die Christin Asia Bibi und mahnt zu Solidarität mit pakistanischen Bestrebungen im Einsatz für Religionsfreiheit. "Mit dem Freispruch vom Vorwurf der Blasphemie für Asia Bibi traf der Oberste Gerichtshof in Pakistan eine Entscheidung, die weltweit auf Erleichterung stieß. Die Islamische Glaubensgemeinschaft begrüßt dieses Urteil als wichtigen Schritt im Eintreten für Religionsfreiheit", teilte IGGÖ-Mediensprecherin Carla Amina Baghajati am Dienstag in einer Aussendung mit. Das nun im Raum stehende Revisionsverfahren müsse genau zum gleichen Ergebnis kommen.
Die Argumentationslinie des Gerichts bringe die Einstellung der Mehrheit friedliebender Muslime zum Ausdruck, so die IGGÖ, "die den Pluralismus der Religionen als gottgewollt verstehen und denen ein friedliches und respektvolles Zusammenleben am Herzen liegt". Dafür liefere das Urteil mit einem Verweis auf den aus dem 7. Jahrhundert stammenden Schutzbrief Mohammeds für das orthodoxe Katharinenkloster auf dem Sinai einen theologisch aussagekräftigen Nachweis.
Umso mehr "stimmen hasserfüllte Ausschreitungen auf den Straßen Pakistans betroffen", heißt es in der IGGÖ-Erklärung weiter. "Gegen Hetze und gegen die Instrumentalisierung religiöser Gefühle für eigene politische Zwecke braucht es das entschlossene Auftreten jener Musliminnen und Muslime, die Fanatismus und extremistische Gewalt aus ihrer religiösen Überzeugung heraus zutiefst ablehnen und scharf zurückweisen", so die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich.
Quelle: kathpress