Rupprechter erhofft "wichtige Orientierungen"
Umweltminister Andrä Rupprechter erwartet "sehr viel" von der Umweltenzyklika, die Papst Franziskus in den kommenden Wochen veröffentlichen wird: Sie sollte "wichtige Orientierungen" liefern und eine ähnlich klare Erinnerung zur Schöpfungsverantwortung über Generationen hinweg enthalten, wie sie Franziskus bereits in seiner Friedensbotschaft formuliert habe, erklärte der ÖVP-Minister im Interview mit "Kathpress".
Er sehe Franziskus als "Veränderer", der folglich auch Veränderungen einfordern werde, betonte Rupprechter. "Der Papst will im Sinne und in der Tradition der katholischen Soziallehre Dinge anpacken, verändern und verbessern - denn nur aus Veränderung kann Entwicklung entstammen." Diese Grundhaltung zeige sich bereits in der Namenswahl "Franziskus", mit der der Pontifex aus Argentinien auf jenen italienischen Heiligen verwiesen habe, der in seinem Leben eine radikale Veränderung durchlaufen und damit auch Kirche und Gesellschaft gewandelt habe.
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"Mutige Veränderungen" im Sinne von Nachhaltigkeit und Schöpfungsverantwortung seien auch heute angesagt, so der Minister. Beispiele dafür sei die nötige Abkehr von fossilen Treibstoffen hin zu erneuerbaren, nachhaltigen Energiequellen, das Schaffen eines Zugangs zu Wohlstand für global Benachteiligte aus Gründen der Fairness, das Besinnen auf nachhaltige und naturnahe Methoden der Lebensmittelerzeugung oder auch Verbesserungen in Richtung eines sozial gerechten Wirtschaftens.
Die katholische Soziallehre bezeichnete Rupprechter für all diese Aufgaben, die von der katholischen Kirche in Österreich derzeit im Rahmen des "Zukunftsforums" verstärkt angegangen werden, als "gute Quelle, um im Sinne der Nachhaltigkeit zu wirken", sowie auch als Grundlage des eigenen Arbeitens und Wertefundaments. "Mein Grundsatzprogramm orientiert sich an dieser politischen Ausrichtung. Das gibt mir auch Kraft und Energie", so der Minister.