Endlich Ferien!
Einfach weg. Den Alltag hinter sich lassen. Wer will das nicht hin und wieder? Wer immer nur funktionieren muss, möchte manchmal ausbrechen, hinein ins scheinbar Zweckfreie. So fällt für viele Menschen wohl die perfekte Definition von Urlaub aus. Manch einer begibt sich als spiritueller Glückssucher auf eine Pilgerreise, andere suchen ihr Glück mit der Familie an Stränden, Stegen oder auf Berghütten.
Was Reisende dabei verbindet ist nicht nur die trotz vermeintlicher Frei-Zeit sie immer wieder einholende Rastlosigkeit, sondern auch das Bedürfnis, eben jene "leere Zeit" mit Tätigkeiten, Aktivitäten und Programm zu füllen. Dazu bieten nicht zuletzt auch die Kirchen und Ordensgemeinschaften ein umfangreiches Programm.
Ob Bergmessen in Tirol oder geführte Pilgerwanderungen in der Steiermark; ob spirituelle Familienfreizeiten in Pöllau oder Jugendexerzitien in Klöstern.
Wer spezielle Angebote in Klöstern und Stiften sucht, dem sei darüber hinaus die Website www.gastimkloster.at empfohlen. Und so wünscht Ihnen das katholisch.at-Team erholsame Ferien und einen schönen Sommer!
1. Gelungener Urlaub setzt Vorbereitung voraus |
Der Urlaub muss "passen"; zu beachten sind die Bedürfnisse und Erwartungen der Mitreisenden (der Familie, Gruppe, Freunde u.dgl.), die Interessen jedes einzelnen, die zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten. Das alles setzt Gespräche und gemeinsame Vorbereitung voraus. Alle sind gemeinsam für das Gelingen des Urlaubs verantwortlich. |
2. Mach die Anreise schon zum Urlaub! |
Die Anreise so planen, dass sie ohne Hektik und Stress geschehen kann, dass die einzelnen Etappen für alle Mitreisenden (besonders für Kinder, ältere Menschen, Behinderte) verkraftbar sind, genügend erholsame und interessante Phasen enthalten, zum Erlebnis und zur Er-Fahrung werden. |
3. Urlaub - die Seele baumeln lassen |
Von den Problemen, die einen ständig bedrücken, Abstand gewinnen, sich aussprechen (mit Angehörigen, Freund/in, Seelsorger...). Dies, wenn möglich, am Anfang tun, damit der Urlaub zur Erholung wird, denn die Seele kann nur "baumeln", wenn sie unbeschwert ist. |
4. Urlaub - auch körperliche Rekreation |
Neue Kräfte, Neuschaffung der Gesundheit: nicht überfordern, Ausgleich, Sport, Kur. Wiederherstellung und Entfaltung der Körperlichkeit. Das Maß finden, das meiner Gesundheit förderlich ist. "Gesunde Seele im gesunden Leib". |
5. Urlaub - Zeit nehmen |
...für das, wofür ich das Jahr über oft zu wenig Zeit habe: Zeit für sich selbst, für Familie, Freunde, für Spiel, Gespräch, Nachdenken. |
6. Urlaub - Weg nach innen |
Der Urlaub bietet mehr Möglichkeit, Zeit und Muße, nach innen zu gehen, sich mit Gott und religiösen Fragen auseinanderzusetzen und Konsequenzen zu ziehen (mehr beten, Messbesuch...). |
7. Urlaub - offen sein |
...für Begegnungen, Erlebnisse, Erfahrungen; für andere Kulturen, Sitten und Gebräuche (z.B. Esskultur), Sprachen, Gesellschaftsformen, für verschiedene Denkweisen, für Ausdrucksformen von Stimmungen, Glaube. |
8. Bereicherung durch Kultur und Natur |
Eine Wanderung (mit)machen und dadurch Natur erleben; sich mit bildender Kunst, Musik, Literatur beschäftigen. |
9. Der Urlauber ist Träger einer "Botschaft" für das Gastland |
Wenn jemand auf Urlaub fährt, wird er nicht ein anderer Mensch. Er bleibt der Städler, der Beamte, der Arbeiter, der Angestellte, der Christ usw. Er trägt sein Wesen als Botschaft mit. Rücksichtnahme auf die Bräuche, Gewohnheiten und die Religiosität des Gastlandes bzw. des Gastgebers gehört zur Selbstverständlichkeit. |
10. Wieder im Alltag |
Zurück zu Hause, im Alltag, sollte man das im Urlaub Erlebte "wiederkäuen" und verarbeiten. Manche positiven Erkenntnisse und Erfahrungen, die im Urlaub gewonnen wurden, könnten in das tägliche Leben "eingebaut" werden. So hätte jeder Urlaub nicht nur Sinn in sich, sondern könnte auch helfen, den "grauen Alltag" zu erhellen und das Leben angenehmer zu gestalten. |