Kongress nimmt "Gutes Leben für alle" in den Blick
Was können Menschen tun, um Freiheit, Solidarität, Nachhaltigkeit und Demokratisierung Auftrieb zu verleihen? Diese Frage steht im Mittelpunkt des bereits zweiten "Ein Gutes Leben für alle"-Kongresses in Wien. Vom 9. bis 11. Februar treten an der Wirtschaftsuniversität Wien Umwelt- und Sozialexperten, Wissenschaft und Praxis miteinander in Dialog. Ihre Expertise geben im Rahmen der Workshops, Podiumsdiskussionen, Debatten und Exkursionen auch Vertreter kirchlicher NGOs ab.
Der Kongress startet am Donnerstagabend mit einem Eröffnungspodium. Zum Thema "Weltoffenheit braucht eine andere Globalisierung" debattieren Andreas Novy von der Wirtschaftsuniversität Wien, der Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) Erich Foglar, Jean Marc Fontan von der Universite du Quebec a Montreal und Corinna Milborn als Moderatorin. Inhaltlich dreht sich die Podiumsdiskussion über Alternativen zu einer neoliberalen Globalisierung, die mit einem "guten Leben für alle nicht vereinbar ist".
Das Thema Zeitwohlstand nehmen am Freitagvormittag der Soziologe Hartmut Rosa von der Universität Jena, Ingrid Kurz-Scherf von der Universität Magdeburg, die Linzer Betriebsrätin Martina Kronsteiner und Julianna Fehlinger von "AgrarAttac" in den Fokus. Leitsatz ist: "Zeit: Die neue Verteilungsfrage? Ansatzpunkte für eine gerechtere Verteilung aller Arbeit und mehr Zeitwohlstand".
Die Wiener Vize-Bürgermeisterin, Maria Vassilakou, Angelika Fitz vom Architekturzentrum Wien, Thomas Ritt von der Arbeiterkammer Wien und Ivana Pilic von der Brunnenpassage diskutieren zeitgleich zum Thema "Stadt der Zukunft für alle: Über gemeinsame Nutzung öffentlicher Räume und Einrichtungen".
Am Freitagnachmittag nimmt einer von Dreikönigsaktion, Paulo Freire Zentrum, Südwind, AG Globale Verantwortung, Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) und Ökobüro organisierter Workshop das Thema "Nachhaltige Entwicklungsziele, Klimapakete und Co: Möglichkeiten, Grenzen und Alternativen" in den Fokus.
Zeitgleich leitet Herbert Wasserbauer von der Dreikönigsaktion gemeinsam mit Stefan Giljum von der Wirtschaftsuniversität Wien und Christina Plank von BEIGEWUM den Workshop "Energie- und Ressourcenwenden: Praxisorientierte Umsetzungsbeispiele". Ebenfalls am Freitagnachmittag findet ein Workshop über "feministische und postpatriarchale Perspektiven" auf das Grundeinkommen mit der Politologin Margit Appel von der Katholischen Sozialakademie (ksoe) statt.
Am Samstag gibt eine Podiumsdiskussion um 14:30 Uhr zum Abschluss einen "Ausblick - 'Auf dem Weg zum Guten Leben für Alle'". Es diskutieren Maria Maltschnig vom "Dr. Karl Renner-Institut", Sigrid Stagl von der Wirtschaftsuniversität Wien, Ulrich Brand von der Universität Wien, Danijela Dolenec vom Institute for Political Ecology Zagreb, der Unternehmer Volker Plass, die Bezirksvorsteherin von Wien Währing Silvia Nossek und Magdalena Heuwieser von "System Change not Climate Change".
Organisiert wird der Kongress vom "Institute for Multi-Level Governance and Development am Department für Sozioökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien" und dem "Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit der Wirtschaftsuniversität Wien" in Kooperation mit u.a. der Dreikönigsaktion und der ksoe. (Infos: http://www.guteslebenfueralle.org)
Quelle: kathpress