Diözese St. Pölten / Zarl
Bischöfe mahnen zur Solidarität mit Flüchtlingen
Österreichs Bischöfe haben am Heiligen Abend an die Aktualität der biblischen Weihnachtsgeschichte erinnert und zu Solidarität mit Flüchtlingen aufgerufen. In jedem der tausenden Menschen auf der Flucht komme Jesus den Menschen selbst entgegen und bitte um Aufnahme, betonte der Linzer Bischof Ludwig Schwarz. Der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl meinte: "Wenn wir uns dieser Tage der Flüchtlinge annehmen, dann leben wir Barmherzigkeit." Und auch der Kärntner Bischof Alois Schwarz nahm die Flüchtlingsthematik auf: "Gott sucht Herberge bei den Menschen und wird in der Fremde geboren." Das Fest der Geburt Jesu zu feiern, sei aber auch angesichts dieser Situation wichtig, denn "Weihnachten ist ein Geheimnis, das Hoffnung schenkt und jene, die es nicht nur äußerlich feiern, innerlich verändert", betonte St. Pöltens Bischof Klaus Küng.
Ludwig Schwarz verwies in seiner Weihnachtsbotschaft im ORF-Radio auf die Umstände Jesu Geburt, "die alles andere als eine glanzvolle Idylle war". Jesus sei in eine Heimatlosigkeit hineingeboren worden, "die wir letztlich in irgendeiner Form alle kennen". So viele Menschen seien auf der Suche nach Heimat, nach Geborgenheit, nach einem guten Platz im Leben. "Heuer erleben wir es auf besonders bedrückende Weise: Tausende Menschen flüchten vor Krieg und Terror und suchen nach einem Ort, wo sie zur Ruhe kommen und in Frieden leben können", betonte Schwarz. Wer die Not eines anderen sehe, sich davon berühren lasse und das tue, was notwendig sei, der nehme Gott selbst bei sich auf.
Bei der Christmette im Linzer Mariendom betonte Schwarz, Weihnachten sei ein erhebendes Fest: "Es hebt uns aus dem Alltag. Ganz leicht gelingt es uns, auf das göttliche Kind in der Krippe zu schauen und das eigene Herz zu Gott zu erheben." Gottes Menschwerdung geschehe aus Liebe zu den Menschen, so der Bischof. Diese Großtat Gottes sei schlicht überwältigend und lasse einfach nur staunen. "Staunen und Freude sind die Geschwister der Heiligen Nacht. Sie gehören an die Krippe wie Ochs und Esel, wie Hirten und Engel, wie Maria und Josef."
Krautwaschl: "Notleidenden beistehen ist Barmherzigkeit"
Laut dem Grazer Bischof Krautwaschl werde Barmherzigkeit gelebt, "wenn wir jenen beistehen, die unseren Trost und unsere Zuwendung brauchen. Wenn wir um den Frieden in dieser Welt beten, dann ist das nicht ein Rückzug ins Spirituelle, sondern das Wissen um die Verbundenheit aller Menschen auf dieser Welt und ein mutiger Akt der Barmherzigkeit", so der Bischof im ORF-Radio. "Ich möchte daher allen, jeder und jedem Einzelnen, von Herzen danken, die so mit Hand, Herz und Hirn dem Krieg, der Feindseligkeit und dem Misstrauen mutig entgegentreten."
Der Bischof forderte dazu auf: "Bemühen wir uns um Beziehung und lassen wir damit dieses wehrlose Kind in der Krippe in unser Leben: gerade dort, wo uns die Welt als kalt und dunkel begegnet; dort, wo man Menschen verachtet; wo man Fremden die Herberge verweigert; dort, wo Mensch und Natur den Gesetzen der Zahlen geopfert werden. Mühen wir uns und stiften wir Beziehung, denn dann - und so sagen es die Engel im Weihnachtsevangelium - wird Friede auf Erden." Der Friede, der von jedem beeinflussbar sei, fange im eigenen Haus, im eigenen Herzen an.
Die Botschaft von Weihnachten sporne dazu an, "der Welt jenes Gesicht zu verleihen, das sie eigentlich prägen soll, weil sie von Gottes Ja von Anfang an getragen ist", betonte Krautwaschl in der Christmette im Grazer Dom. Gott habe sich in seinem Sohn selbst in diese Welt mit allem, was diese ausmacht, hineingesprochen. Es sei die Hoffnung schlechthin, die Gott an Weihnachten schenke und dazu herausfordere, sich der "Globalisierung der Gleichgültigkeit" zu wehren, von denen Papst Franziskus angesichts der vielen Entwicklungen in der Welt nicht müde wird zu sprechen. "Denn, es gibt auch heute viele Nächte, die Welt und Menschheit im Großen und Kleinen das Leben in Frieden und Freiheit in Dunkelheit lassen."
Schwarz: "Gott geht auf die Suche nach dem Menschen"
Ludwig Schwarz verwies in seiner Weihnachtsbotschaft im ORF-Radio auf die Umstände Jesu Geburt, "die alles andere als eine glanzvolle Idylle war". Jesus sei in eine Heimatlosigkeit hineingeboren worden, "die wir letztlich in irgendeiner Form alle kennen". So viele Menschen seien auf der Suche nach Heimat, nach Geborgenheit, nach einem guten Platz im Leben. "Heuer erleben wir es auf besonders bedrückende Weise: Tausende Menschen flüchten vor Krieg und Terror und suchen nach einem Ort, wo sie zur Ruhe kommen und in Frieden leben können", betonte Schwarz. Wer die Not eines anderen sehe, sich davon berühren lasse und das tue, was notwendig sei, der nehme Gott selbst bei sich auf.
Bei der Christmette im Linzer Mariendom betonte Schwarz, Weihnachten sei ein erhebendes Fest: "Es hebt uns aus dem Alltag. Ganz leicht gelingt es uns, auf das göttliche Kind in der Krippe zu schauen und das eigene Herz zu Gott zu erheben." Gottes Menschwerdung geschehe aus Liebe zu den Menschen, so der Bischof. Diese Großtat Gottes sei schlicht überwältigend und lasse einfach nur staunen. "Staunen und Freude sind die Geschwister der Heiligen Nacht. Sie gehören an die Krippe wie Ochs und Esel, wie Hirten und Engel, wie Maria und Josef."
Krautwaschl: "Notleidenden beistehen ist Barmherzigkeit"
Laut dem Grazer Bischof Krautwaschl werde Barmherzigkeit gelebt, "wenn wir jenen beistehen, die unseren Trost und unsere Zuwendung brauchen. Wenn wir um den Frieden in dieser Welt beten, dann ist das nicht ein Rückzug ins Spirituelle, sondern das Wissen um die Verbundenheit aller Menschen auf dieser Welt und ein mutiger Akt der Barmherzigkeit", so der Bischof im ORF-Radio. "Ich möchte daher allen, jeder und jedem Einzelnen, von Herzen danken, die so mit Hand, Herz und Hirn dem Krieg, der Feindseligkeit und dem Misstrauen mutig entgegentreten."
Der Bischof forderte dazu auf: "Bemühen wir uns um Beziehung und lassen wir damit dieses wehrlose Kind in der Krippe in unser Leben: gerade dort, wo uns die Welt als kalt und dunkel begegnet; dort, wo man Menschen verachtet; wo man Fremden die Herberge verweigert; dort, wo Mensch und Natur den Gesetzen der Zahlen geopfert werden. Mühen wir uns und stiften wir Beziehung, denn dann - und so sagen es die Engel im Weihnachtsevangelium - wird Friede auf Erden." Der Friede, der von jedem beeinflussbar sei, fange im eigenen Haus, im eigenen Herzen an.
Die Botschaft von Weihnachten sporne dazu an, "der Welt jenes Gesicht zu verleihen, das sie eigentlich prägen soll, weil sie von Gottes Ja von Anfang an getragen ist", betonte Krautwaschl in der Christmette im Grazer Dom. Gott habe sich in seinem Sohn selbst in diese Welt mit allem, was diese ausmacht, hineingesprochen. Es sei die Hoffnung schlechthin, die Gott an Weihnachten schenke und dazu herausfordere, sich der "Globalisierung der Gleichgültigkeit" zu wehren, von denen Papst Franziskus angesichts der vielen Entwicklungen in der Welt nicht müde wird zu sprechen. "Denn, es gibt auch heute viele Nächte, die Welt und Menschheit im Großen und Kleinen das Leben in Frieden und Freiheit in Dunkelheit lassen."
Schwarz: "Gott geht auf die Suche nach dem Menschen"
Auch Gott komme wie mancher Flüchtling ohne Pass und er fülle auch keine Fragebögen aus, so der Kärntner Bischof Schwarz in der Christmette im Klagenfurter Dom. "Er klopft heute bei uns an und fragt, ob wir ein Herz zu vergeben haben als Herberge seiner Liebe." Er bleibe aber anonym, um niemanden bei der Arbeit zu störe, "beim Betten der Kranken, beim Füttern der Gelähmten und dem Umarmen der Kinder".
Das Kind sei als Gegenzeichen zu allen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und menschlichen Berechnungen zu verstehen. Schwarz: "Es hat sich nicht berechnen lassen, wie Gott sich dem Menschen offenbart. Das Geheimnis der Heiligen Nacht ist das Geheimnis der Suche nach dem Kind in der Krippe, dem Licht von Bethlehem."
Küng: Weihnachten verändert innerlich
Das Kind sei als Gegenzeichen zu allen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und menschlichen Berechnungen zu verstehen. Schwarz: "Es hat sich nicht berechnen lassen, wie Gott sich dem Menschen offenbart. Das Geheimnis der Heiligen Nacht ist das Geheimnis der Suche nach dem Kind in der Krippe, dem Licht von Bethlehem."
Küng: Weihnachten verändert innerlich
Der St. Pöltner Bischof Küng ermunterte im ORF-Radio dazu, Weihnachten bewusst zu feiern. Es sei sicher richtig, "dass wir angesichts der vielen Bedrängnisse in der Welt nicht so tun dürfen, als würde es uns nichts angehen, was sich vor unserer Haustür abspielt". Aber Weihnachten zu feiern, sei wichtig, "ich würde sagen, je größer die Not, um so wichtiger ist es". Denn Weihnachten sei ein Geheimnis, das Hoffnung schenke und jene, die es nicht nur äußerlich feiern, innerlich verändere.
Bei der Christmette im St. Pöltner Dom betonte Küng den notwendigen Blick auf das Wesentliche der Weihnacht. Viele Menschen spürten, dass von dem Kind in der Krippe Hoffnung ausgehe. "Die große Frage ist aber, ob unser innerer Blick weiterreicht, ob unser Glaube wach ist", sagte der Bischof in seiner Predigt in der Heiligen Nacht. Der Weg zu einem frohen Weihnachtsfest setze den Glauben voraus: "den Glauben an Gott, der seinen Sohn in die Welt gesandt hat, und den Glauben daran, dass Jesus gekommen ist, um uns zu erlösen".
Christen müssten sich bewusst machen, dass die Weihnachtsbotschaft untrennbar mit der Botschaft von der Erlösung verbunden ist, hob Küng zudem hervor. "Gerade so und nur so (in diesem Bewusstsein) finden wir den Weg zu einem tieferen Verständnis dessen, was für uns persönlich Weihnachten sein kann, sein soll: nämlich die Gottgeburt in uns oder, etwas vorsichtiger gesagt, die Möglichkeit dazu."
Bei der Christmette im St. Pöltner Dom betonte Küng den notwendigen Blick auf das Wesentliche der Weihnacht. Viele Menschen spürten, dass von dem Kind in der Krippe Hoffnung ausgehe. "Die große Frage ist aber, ob unser innerer Blick weiterreicht, ob unser Glaube wach ist", sagte der Bischof in seiner Predigt in der Heiligen Nacht. Der Weg zu einem frohen Weihnachtsfest setze den Glauben voraus: "den Glauben an Gott, der seinen Sohn in die Welt gesandt hat, und den Glauben daran, dass Jesus gekommen ist, um uns zu erlösen".
Christen müssten sich bewusst machen, dass die Weihnachtsbotschaft untrennbar mit der Botschaft von der Erlösung verbunden ist, hob Küng zudem hervor. "Gerade so und nur so (in diesem Bewusstsein) finden wir den Weg zu einem tieferen Verständnis dessen, was für uns persönlich Weihnachten sein kann, sein soll: nämlich die Gottgeburt in uns oder, etwas vorsichtiger gesagt, die Möglichkeit dazu."
Quelle: Kathpress